Angezählt

Achtung: ausschweifender Post in epischer Länge 😉

Schwupp – ist die Kleine auch schon 2.
Und das bedeutet so viel mehr, als einfach nur, dass sie schon 2 ist…

…es bedeutet nämlich zum Beispiel, dass damit mein letzten Jahr Elternzeit beginnt. Und damit auch, dass ich entscheiden muss (innerhalb dieses Jahres), was danach passieren soll.

Vor meiner Elternzeit war ich (bzw. streng genommen bin ich das ja auch noch) Projektleiterin in einer – nennen wir es der Einfachheit halber einfach: Werbeagentur.
Dahin könnte ich natürlich nach der Elternzeit zurückkehren – das war auch eigentlich immer der Plan. Allerdings möchte ich das solange die Kinder klein sind, nur in Teilzeit (20h) tun. Und auch das wird vermutlich schwierig, denn wenn die Kleine nächstes Jahr irgendwann zwischen März und August in den Kindergarten kommt (wo sie dann täglich bis 13h sein wird), kommt kurz darauf der Große in die Grundschule, wonach er dann täglich schon um 12h mittags auf der Matte steht – sprich: ich kaum die 20h werde arbeiten können.
Ja, ich weiß: es gibt auch Nachmittagsbetreuung in Kindergarten und Schule…etc.pp.
Fakt ist aber: Wir haben für uns schon vor längerer Zeit entschieden, dass wir unsere Kinder nicht so viel fremdbetreuen lassen möchten. Vormittags gerne, aber Nachmittags – und z.B. zur Unterstützung bei den Hausaufgaben…etc. möchten wir das gerne selbst übernehmen. Muss ja jeder für sich selbst (und für alle Beteiligten) entscheiden, wie man am besten fährt. Und wir möchten einfach nicht, dass unsere Kids an ihrem 12h-Tag (zwischen morgens um 8 und abends um 8) nur zu 1/4 von uns und zu 3/4 fremd betreut werden. Das fühlt sich irgendwie nicht richtig an :-/
(das bitte nicht falsch verstehen! Das ist keinerlei Wertung anderer Lebensentwürfe/Lösungen/Entscheidungen/Umstände – wie gesagt: das entscheidet meiner Meinung nach jede Familie für sich selbst. Und das ist eben unserer Meinung nach das, was für uns am besten wäre. Möchte jetzt um Himmels Willen keine Grundsatzdiskussion zum Thema Kinderbetreuung/Rollenmuster/oder ähnliches lostreten!).

Die Frage ist also, wie wir das hinbekommen können.
Fakt ist jedenfalls auch, dass ich Geld verdienen will und muss  – „mein Mann geht arbeiten und ich bin zu Hause“ funktioniert finanziell in unserem Fall leider nicht. Die lange Elternzeit hat uns schon einen Haufen Geld gekostet (und da rede ich nicht von theoretischem Geld, auf das wir verzichtet haben, weil ich so lange zu Hause bin/war ohne richtig dazuzuverdienen, sondern von echtem Geld, dass wir hatten und jetzt deshalb nicht mehr haben, weil wir es in dieser Zeit aufgebraucht haben, um diesen Lebensentwurf finanzieren zu können).

Was also tun, in einem Jahr?
Mein Chef hält von Teilzeit leider relativ wenig bis nichts (zumindest war das das letzte Mal so, als ich diesbezüglich anfragte) – soviel zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf 😉
Ich muss mich zu diesem Thema dringend nochmal mit ihm an einen Tisch setzen. Ich vermute allerdings vage, dass wir da keinen für beide Seiten zufriedenstellenden Konsens finden werden.

Folglich muss ein Plan-B her: Ein neuer Marketing-Job in Teilzeit (ganz schön schwer zu finden), oder aber eine ganz andere Lösung.
Ich habe in den letzen Jahren immer wieder von zu Hause aus mit Übersetzungen etwas dazuverdient. Das ist etwas, das sich ausbauen ließe.
Und dann ist da eben noch mommymade… beides Dinge, die von zu Hause aus machbar sind, und sich flexibel dem Familienleben anpassen lassen (soll heißen: auch abends/nachts erledigt werden können 😉 ).

Wie hier schon einmal beschrieben, als mommymade 1 Jahr alt wurde, ist aus dem Hobby „mommymade“ ein Experiment geworden, dass da lautete „kann man damit eigentlich Geld (dazu-)verdienen?“. Die wunderbar erfreuliche, überraschende Antwort lautete: ja!
Warum also nicht das Experiment fortführen und umbenennen?
In: „kann man das Ganze so hochziehen, dass es mir (zusammen mit den Übersetzungen) einen Teilzeit-Job ersetzt?“
Eine spannende Frage, mit völlig offenem Ausgang.

So sehr ich mir das wünschen würde – ich bin eben doch BWLerin. Entscheidend werden also letztendlich die Zahlen sein.
Die neue Frage zieht erstmal ganz viele neue Fragen nach sich:
– Wie entwickeln sich Umsatz und Gewinn?
– Wie lassen sich diese Größen durch unterschiedliche Maßnahmen (z.B. die Dinge, die ich mir hier vorgenommen habe, aber auch andere) beeinflussen?
– Wie ist das mit Förderungsmöglichkeiten?
– Wie ist das mit Dingen wie Krankenversicherung / Rentenversicherung / Altersvorsorge / Absicherungen, die man als Selbständige braucht, die ich als Angestellte so nicht brauchte?
– wieviel Zeit stecke ich da hinein und wie beeinflusst das unser Familienleben (und: ist das dann wirklich besser als ein regulärer Teilzeitjob?)
– rechnet sich das dann alles?

All das gilt es herauszufinden, auszuprobieren, durchzurechnen.
Und ich dachte mir: ich nehme Euch dabei mit! (Tadaaa!)
Vielleicht interessiert es den/die Ein oder Andere… vielleicht kann das, was ich ausprobiere und dabei herausfinde hilf- oder lehrreich sein. Vielleicht amüsiert es auch einfach nur… inspiriert…oder schreckt ab. Vielleicht habe ich Erfolg…vielleicht falle ich damit auf die Nase…
Vielleicht steht am Ende dieses Experimentes der Schritt in die Selbständigkeit – vielleicht die Entscheidung, dass es ein netter Elternzeitversuch war und er mit der Elternzeit endet…. wer weiß.
Unter dem neuen Label „mommymade business“ findet ihr zukünftig alles, was mit diesem Versuch zu tun hat.

Mein Weg führt mich diesbezüglich zunächst zum Arbeitsamt. Stichwort: Existenzgründungsberatung.
Ich bin gespannt.
Habt Ihr Lust mich bei diesem Experiment zu begleiten?

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