Psssst…

Warum ist es hier eigentlich nähtechnisch so ruhig geworden?
Alle Nase lang Bastelkram… mal ein Tutorial….viel seltener als bisher „my kid wears“….
Tja… der Grund weshalb ich Euch aktuell nicht so viel genähtes habe zeigen können, ist, dass die spärliche Nähzeit, die nach der Erledigung der Bestellungen noch übrig ist, momentan für’s Tüfteln genutzt wird.
Ich zeichne, schnibbel, und vor allem: ich wälze Damenschnitte und deren Gradierungstabellen ohne Ende!

Jaha…richtig gehört: Der nächste mommymade-Schnitt wird was für die Mommies!
und das kam so:

Vor ein paar Wochen, war es hier tatsächlich ein paar Tage lang richtig knackig kalt.
Ich war mit den Kids auf dem Spielplatz.
Auf einer Bank saß eine junge Mutter und versuchte (latent verzweifelt) Ihrem herzzerreißend schreienden Säugling das mit dem offenbar akuten Hunger irgendwie auszureden.
Die Runde ging (und zwar innerhalb kürzester Zeit – wie gesagt: herzzerreißendes Weinen) an den Säugling, und Mama musste ran: sich auspacken, bei gerade mal 2 Grad Außentemperatur.
Ich habe sie nicht beneidet.

Nein, Stillen im Freien ist im Winter einfach nicht schön.
Ich hatte nie diese typischen Still-Oberteile mit Wickeloptik im Babydoll-Schnitt (Unterbrustnaht). Die stehen mir einfach nicht – weder in schwanger, noch in „normal“.
Ich (geborene Frostbeule) fand es folglich ehrlich gesagt seinerzeit auch zu anderen Jahreszeiten oft unangenehm, dass ich beim Stillen (und dem damit verbundenen Hochschieben des Shirts) immer auch gleich mit Bauch und Lendenwirbelbereich (die armen, kälteempfindlichen Nieren!) im Freien stand. Und dann hat man auch noch diese Unmengen Stoff, die man dann irgendwie auf dem Säugling ablegt oder festhalten muss.
Alles irgendwie suboptimal.

Wäre es nicht schön, wenn man sein Kind stillen könnte, und dabei nicht gleich halbnackt irgendwo herumsitzen müsste?
In Amerika gibt es eine Reihe unterschiedlicher Kleidungsstücke, die genau das ermöglichen (vermutlich, weil das Stillen in der Öffentlichkeit dort in nicht wenigen Gegenden gerne mal als Erregung öffentlichen Ärgernisses gewertet wird). Ich hatte seinerzeit ein solches Shirt. Sehr praktisch.

Und genau daran habe ich mich neulich, an besagtem Tag am Spielplatz, wieder erinnert.
DAS wäre doch mal ein Schnittmuster, das Sinn macht!
Da hat mich der Ehrgeiz gepackt! Wieder zu Hause habe ich sofort angefangen zu zeichnen und zu überlegen…und zu schneiden und zu nähen. 😀

und: Voilà: Das erste Exemplar am eigenen Leib!
(und das erste Kleidungsstück, dass ich je für mich genäht habe, überhaupt!)

 …und weil man hier wirklich nie etwas alleine machen darf, sind die Kids natürlich mit auf den Fotos 🙂

 Ich bin mit dieser ersten Version schon recht glücklich – werde allerdings noch ein bisschen etwas am Schnitt verändern (mir gefällt noch nicht so richtig, wie es vorne fällt, wenn man die Hände nicht drin hat 😉 )
Und hier, der allesentscheidende Clou: Easy-Access ohne hochschieben 🙂

wichtiger Hinweis an dieser Stelle:
Nein, ich bin nicht wieder schwanger, und: Nein, ich stille meine knapp-2-Jährige nicht mehr 😉
Das gute an dem Shirt ist, dass man es auch ganz gut tragen kann, ohne die „Zusatzfunktion“ zu nutzen – was einer meiner Ansprüche an das Shirt war.

Ich glaube auch, dass der Schnitt sich ganz gut eignet, um Stoffe zu kombinieren – das werde ich also auch mal ausprobieren…

Ihr werdet also wohl noch mindestens eines zu sehen bekommen, in nächster Zeit….
und wenn ich das mit den Damenschnitten durchschaut habe, wird das gute Stück dringend probengenäht werden müssen… 😉
Was meint Ihr?

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